Zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten zählen Diabetes, Bluthochdruck, Herz- und Gefäßkrankheiten und Übergewicht. Sie gehören zu den häufigsten Erkrankungen in den Industrienationen. Diese Wohlstandserkrankungen können ursächlich auf hohen Zucker- und Weißmehlkonsum, Fehlernährung, Alkohol, Tabakrauchen, Bewegungsmangel und Stress zurückgeführt werden. Außerdem können sich Zivilisationskrankheiten negativ auf den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt auswirken und somit weitere Beschwerden auslösen. Zahlreiche Studien bestätigen, dass eine adäquate Vitamin und Mineralstoffversorgung, das Risiko von Diabetes oder Herz- Kreislauf-  Erkrankungen senkt. So begünstigt ein niedriger Magnesiumspiegel zum Beispiel eine Insulinresistenz und führt häufiger zu Typ 2 Diabetes. Eine gute Magnesiumversorgung hingegen, verringert das Arteriosklerose und Schlaganfallrisiko.

Über eine ausreichende Versorgung an Vitaminen und Mineralstoffen gibt es keinen einheitlichen Konsens. Der Bedarf unterscheidet sich nach Alter, Geschlecht und Situation (Schwangerschaft, körperliche Belastung, Stress…). Außerdem sind viele Forscher der Ansicht, dass die allgemein gültigen Richtwerte häufig zu niedrig angesetzt sind.

Von einer pauschalen Substitution ohne Anwesenheit von Symptomen wird in den meisten Fällen abgeraten. Allerdings besteht die Gefahr eines latenten Mangels, ohne Symptomatik, der ebenfalls negative Folgen haben kann. Viele Mangelerscheinungen können nicht sicher im Blut nachgewiesen werden. Außerdem werden viele Symptome nicht mit einem Vitamin oder Mineralstoffmangel gleichgesetzt und dementsprechend nur selten untersucht. Besonders für Risikogruppen kann demnach eine Empfehlung zur Vorsorglichen Nahrungsmittelergänzung ausgesprochen werden.

In letzter Zeit werden vielen künstlichen Vitaminpräparaten keine Wirkung oder sogar Risiken attestiert.  Viele Produkte enthalten Chemikalien, die hinter E-Nummern versteckt sind, Farbstoffe, Süßstoffe, Aluminium und weiter schädliche Substanzen. Einige dieser Präparate können als strukturelle Analoga bezeichnet werden. Sie haben die richtige chemische Zusammensetzung, um vom Körper als Vitamin erkannt zu werden, aber entfalten nicht die entsprechende Wirkung und verdrängen im schlimmsten Fall natürliche Vitamine.

Bisher führt kein Weg an einer gesunden und ausgewogenen Ernährung vorbei. Eine obst- und gemüsereiche Ernährung ist präventiv und gesundheitsfördernd. Durch eine überwiegend pflanzliche Ernährung wird die Zufuhr an Antioxidantien sichergestellt. Der hohe Ballaststoffanteil und die relativ niedrige Energiedichte können Übergewicht vermeiden, Cholesterin reduzieren und Blutdruck senken. Soll dennoch substituiert werden, sollte man auf natürliche Nahrungsergänzung zurückgreifen.