Was ist Osteopathie?

Denke daran, dass im osteopathischen Konzept der menschliche Körper nicht in getrennten Einheiten funktioniert, sondern als harmonisches Ganzes
A.T. Still, „Das große Still Kompendium“ Band 2, 2.Aufl., Jolandos, 2005

Andrew Taylor Still begründetet die Osteopathie bereits im Jahre 1874. Der ganzheitliche Gedanke steht dabei im Vordergrund.

  • Das Parietale System
    ( Knochen , Muskeln, Faszien,…)
  • Das Viszerale System
    ( Innere Organe, Lunge , Herz,…)
  • Das Craniosacrale System
    ( Schädelknochen, Zentrales Nervensystem, Steißbein,…)

Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie ist eine spezielle Form der manuellen Therapie, bei der der Osteopath, die Osteopathin den Menschen mit den Händen untersucht und behandelt.

Das Wort Osteopathie setzt sich aus den griechischen Begriffen „osteon“ (Knochen) und „pathos“ (Leiden, Leidenschaftlich) zusammen, was oft irrtümlich zu der Annahme führt, die Osteopathie sei ausschließlich eine Therapieform des Bewegungsapparates.

Jedoch wird der Mensch in der Osteopathie als funktionelle Einheit betrachtet. Diese funktionelle Einheit gliedert sich in das parietale System (Knochen, Muskeln, Sehnen…), das viszerale System (innere Organe, Herz, Lunge…) und das craniosacrale System (Zentrale Nervensystem, Schädelknochen, Rückenmark…). Diese Systeme funktionieren nicht getrennt, sondern nur als harmonisches Ganzes. Ist ein System gestört, kann diese Problematik auf andere Systeme  übergreifen.

Bei welchen Krankheiten kann parietale Osteopathie eingesetzt werden?

  • Bewegungseinschränkungen
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Gelenkblockaden
  • Beckenschiefstand
  • Bandscheibenvorfall
  • Skoliose
  • Rückenschmerzen

Bei welchen Krankheiten kann viszerale Osteopathie eingesetzt werden?

  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Blasenschwäche/Blasensenkung/Inkontinenz
  • Sodbrennen/Aufstoßen
  • Menstruationsbeschwerden

Bei welchen Krankheiten kann craniosacrale Osteopathie eingesetzt werden?

  • Kopfschmerzen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Kieferproblematiken
  • Migräne
  • innere Unruhe
  • Kreislaufprobleme

Wie erfolgt eine osteopathische Behandlung?

Die osteopathische Behandlung dauert in der Regel zwischen 45-60 Minuten und beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, einer körperlichen Untersuchung und einer ganzheitlichen Behandlung.

Anamnese

Die Anamnese ist ein vertrauliches Gespräch zwischen Therapeuten und Patienten und erfolgt zu Beginn jeder Erstbehandlung. Der Therapeut erfährt durch die Anamnese wichtige Informationen über den Patienten, wie z.B. bisheriger Krankheitsverlauf, Medikamenteneinnahme, Unfälle, Operationen, Allergien usw., welche später in die  Behandlung mit einfließen.

Körperliche Untersuchung

Nach der Anamnese erfolgt die körperliche Untersuchung durch die Hände des Therapeuten. Der Therapeut stellt durch Paplation (Abtasten) und spezifische manuelle Tests, Dysfunktionen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen des Körpers fest und versucht diese mit der Beschwerdesymptomatik zu verbinden. Insgesamt wird das parietale, das viszerale und das craniosacrale System untersucht und gegebenenfalls behandelt.

Ganzheitliche Behandlung

Die Untersuchung geht fließend in die Behandlung über. Der Therapeut behandelt ausschließlich mit den Händen. Funktionelle Störungen und Dysfunktionen können durch sanfte Techniken behoben werden, sodass eine verbesserte Mobilität/Motilität von Gewebsstrukturen entstehen kann. Der Körper soll nach der osteopathischen Behandlung seine Balance wiederfinden und die  Selbstheilungskräfte sollen aktiviert werden.

Je nach Beschwerdebild wird der Patient nach einer Behandlung individuell  über eine Trainings-und Ernährungsoptimierung im Alltag beraten.
Gegebenenfalls wird eine Vorstellung beim Facharzt empfohlen.

Termin Vereinbaren